Kurt E. Kocher
Der Goldene Hut von Schifferstadt
Goldener Hut von Schifferstadt (1200 v. Chr.)Der Goldene Hut von Schifferstadt ist aus Karpatengold, wurde zur Zeit der Sommersonnwende deponiert und ist ein Kalender. Die drei daran angelehnten Bronzebeile zeigen einen dreigeteilten Jahreskreis der auch zu seiner Lage zum Queckbrunnen am 1. März mit dem Frühling begonnen zu haben scheint. Entstanden scheint er um 1 350 B.C. zur Zeit Tut-ench-Amuns. In Ägypten rechnete man schon mit dem dreigeteilten Rund- und Rechenjahr, mit Dekaden und kannte den 19-jährigen Metonzyklus. Troia rechnete noch mit dem Saroszyklus zur Vorhersage der Finsternisse mit 2 x 28 Doppellunationen. Siehe auch die Prunknadel im Puschkin Museum in Moskau. Alles spricht dafür, daß es weder ein "Troianisches Pferd" noch ein "Minoisches Labyrinth" gab. Es waren stets die Darstellung der 18/19-jährigen Mondzyklen mit den entsprechenden Lunationen und Sonnenjahresmonaten. Die entsprechenden Darstellungen finden sich weltweit in Felsbildern und auf Kultobjekten. Sie reichen zurück bis auf fast 40 000 Jahre (Vogelherdhöhle) und sind in Teildarstellungen wie in Bilzingsleben vermutlich noch älter.

Oben sehen wir als Kenndaten 4 Kreiswülste für ein 4-jähriges Schaltjahr mit 114, 61-tägigen Doppelmonaten. Diese führen zum 3 x 122-tägigen Rechenjahr.
Es folgen 19 Noppen. 19 Sonnenjahre mit 235 Lunationen hat der Metonzyklus. Danach fällt Vollmond wieder auf denselben Kalendertag. Es folgen 2 x 22 = 44 Mondaugensymbole für 4 x 11 Tage bzw. Nächte die dem 4-jährigen Schaltjahr zwischen Mond- und Sonnenjahr fehlen.
Darunter finden wir 146 Kreisbuckel. Sie stehen für 146 Dekaden (siehe auch minoische Halsketten mit 36 Anhängern für das 360-tägige Rundjahr) mit 1460 = 4 x 365 Tage!

Als Kontrollzahl, ähnlich wie auch bei den anderen Goldenen Hüten, nutzte man 19+44+146 = 209. 209 Wochen mit jeweils 7 Tagen ergeben 1463 Tage. 4/2 Tage zuviel aber kaum anders darzustellen. Dagegen liegt später die Annäherung an das Mondjahr im Stundenbereich.
Der Hutkrempe wurden 101 Kreisbuckel hinzugefügt. 209+101 ergeben 310. Gerechnet wird jetzt mit Bruchzahlen. 310 durch 7 Tage mal 8 für den achtgeteilten Mondjahreskreis (das 8-speichige Rad, das auf dem Ezelsdorfer Hut zu sehen ist) bringen es auf 354,29 Tage. Heute hat das Mondjahr genau 354,36 Tage. Mit 11 zusätzlichen Tagen kam es zum 365,29-tägigen Sonnenjahr.


Literatur:

Kurt E. Kocher - Die Boreer - Söhne der Morgenröte - 30 000 Jahre Kalendergeschichte, 1978
Kurt E. Kocher - Der Diskos von Phaistos - (Kalenderwerke der Vorgeschichre), heko verlag, ab 1983 ff
Kurt E. Kocher - Fahrplan in die Ewigkeit, 2001



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